Heute: Rhy-Carrosserie AG, Aesch-Angenstein (BL)
Geht es um Aus- und Weiterbildung, macht Dominik Bruch keine Kompromisse. «Wir sind ein Ausbildungsbetrieb, legen Wert auf die Schulung unserer zukünftigen Fachleute. Aber auch die Auffrischung des Knowhows und der Austausch mit Kollegen an Kursen ist bei uns erwünscht und wird gefördert», sagt der CEO der Rhy-Carrosserie. Und hat dafür auch gleich ein Zitat parat, eines von Henry Ford: «Jeder, der aufhört zu lernen, ist alt – mag er zwanzig oder achtzig Jahre zählen. Jeder, der weiterlernt, ist jung – mag er zwanzig oder achtzig Jahre zählen».
Nach diesem Bildungsmotto, da ist nichts zu rütteln, wird im Familienbetrieb aus dem Kanton Baselland das Wissen vertieft und verfeinert. Auch die Sparten, in denen sich die Mitarbeitenden weiterbilden möchten, können frei gewählt werden. «Es gibt keine Trennung, keine Unterschiede – jeder und jede kann, soll und darf sich mehr Wissen aneignen, denn das Knowhow der Mitarbeiter ist unser Kapital». Dazu gehört auch, dass die Angestellten – arbeitstechnisch bedingt (siehe unten) – laufend externe Kurse in Elektrotechnik besuchen.
Einen ähnlichen Hintergrund, nämlich jung und modern zu bleiben, hat der Entscheid der Rhy-Verantwortlichen, im Netzwerk von «CertifiedFirst Switzerland» mitzumachen. «Neue Ideen, Innovationen, spannende Bekanntschaften und Kontakte: Sie sind das A und O für einen Kleinbetrieb – und meine Erwartungen an die Mitgliedschaft», sagt der Firmenchef. Die Bestätigung, dass er auf die richtige Karte setzt, gab schliesslich die Netzwerk-Präsentation selber: «Die hat uns überzeugt».
Keine Frage: Auch die Rhy-Carrosserie ist fürs Netzwerk als Gewinn zu werten. Das Unternehmen – bestehend aus Betriebs- und Abteilungsleiter, drei Spenglern, vier Lackierern, vier Lernenden und zwei Teilzeit-Büroangestellten – besitzt eine Unmenge an Erfahrungen hinsichtlich Reparatur deutscher Fahrzeuge. Egal, ob Audi, BMW, Mercedes, Porsche oder VW: Von Kompakt- über Luxuswagen bis hin zu Elektroautos sind die Fahrzeuge dieser Marken in Aesch-Angenstein in besten Händen. Natürlich auch dann, wenn «nur» herkömmliche Reparaturen zu erledigen sind oder wenn es sich ums Dellendrücken oder ums Thema «Smart Repair» handelt. Zudem dürfte auch schon bald die Instandsetzung von Oldtimern, in den letzten Jahren aus Platzmangel auf kleiner Flamme gepflegt, zu einer weiteren Hauptsache werden: Mittelfristig ist eine neue ideale Lösung in Sicht.
Ebenfalls mittelfristig in Angriff nehmen werden Dominik Bruch und sein Team die Themen Digitalisierung («Da sind wir dran, wir erstellen aktuell ein paar neue Projekte») und «Grünes Label». Unter anderem ist der Bau einer Photovoltaikanlage mit Speicher geplant, und die Ersatzwagenflotte wurde als Sofortmassnahme mit einem Hybrid- und Elektroauto ergänzt. Gleichzeitig wird alles darangesetzt, die Angestellten für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen zu sensibilisieren – sei es durchs Einsparen von Energie, Strom, Heizöl und Material oder mit zündenden Ideen bei eventuellen Verbesserungen in den verschiedenen Arbeitsbereichen. Definitiv wenig anfreunden kann sich Dominik Bruch mit der Schadensteuerung. Zwar seien Versicherungsverträge mit Werkstattbindung für Fahrzeuglenker auf den ersten Blick verlockend, weil sie nebst der einfachen Schadenabwicklung auch noch die kostenlose Ersatz-Mobilität und die Fahrzeugreinigung garantieren. Dennoch sprechen seiner Meinung nach viele Gründe dagegen, einen solchen Versicherungsvertrag abzuschliessen. Sein Appell an die Automobilistinnen und Automobilisten: «Unter dem Strich fahren Sie mit der freien Werkstattwahl besser».