Skip to main content

Heute: Carrosserie Faucherre, Cheseaux-sur-Lausanne (VD)

«Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau!» Sagt man(n). Oder, was natürlich genauso gut der Fall sein kann: «Hinter jeder starken Frau steht ein starker Mann!» Wir möchten diese Weisheit für einmal leicht abwandeln – und folgendermassen auf die Automobilbranche übertragen: «Hinter einigen erfolgreichen und starken Carrosserie- und Lackierbetrieben steht ein starkes Ehepaar!»

Als Beispiel dafür steht die Carrosserie Faucherre in Cheseaux-sur-Lausanne, ein Ort im Kanton Waadt mit rund 5000 Einwohnern, sieben Kilometer nördlich der Kantonshauptstadt Lausanne gelegen. Gegründet wurde das Unternehmen von den Eheleuten Marc und Nathalie Faucherre. Und zwar im Jahre 2008. Seither sind sie Alleineigentümer, sie arbeiten heute noch beide im Betrieb und haben diesen gemeinsam mit treuen, zuverlässigen und zupackenden Mitarbeitern fest im Markt etabliert.

Natürlich mit viel Fleiss und Engagement. Was sich übrigens beim heute 60 Jahre jungen Marc Faucherre schon vor 44 Jahren herauskristallisiert hat: Als 16-Jähriger trat er in die Lehre als Carrosseriespengler (EFZ) ein, schloss vier Jahre später als Bester des Kantons ab. Danach vervollständigte er seine Ausbildung mit dem eidgenössischen Fachausweis zum Carrosserie- und Spenglermeister. Heute arbeitet er als Allrounder, ist sowohl in der Werkstatt als auch gemeinsam mit Nathalie im Büro tätig, kümmert sich um Verwaltung, Werkstatt, Versicherungen, ordert Ersatzteile, empfängt Kunden und erstellt Kostenvoranschläge.

Reichts da überhaupt noch für ein bisschen Freizeit, für ein Hobby? «Oh, ja, Freizeit muss man sich schon gönnen, sonst überlebt man nicht», lacht Marc Faucherre. Was für ihn bedeutet, dass er im Sommer sehr gerne wandert, und im Winter Ski fährt oder auf Skitouren anzutreffen ist. Freie Zeit bedeutet für ihn aber auch schöne und gesellige Stunden mit Familie und Freunden sowie lehrreiche Reisen.

Kommen wir zum Betrieb zurück: Dort sind heute acht Mitarbeitende beschäftigt. Dabei kümmern sich zwei Carrosseriespengler (plus 1 Lehrling) sowie ein Carrosserielackierer (plus 1 Lehrling) um die Reparaturen an allen Arten von Fahrzeugen, Modellen und Marken – von Zweirädern über Wohnmobile bis hin zu Lastwagen. «Mein Team berät jeden Kunden, findet alle notwendigen Lösungen für jedes Fahrzeug», sagt Marc Faucherre. Ob es sich um eine einfache Ausbesserung, den Austausch oder die Reparatur einer Windschutzscheibe oder sogar um eine komplette Lackierung handelt, spielt keine Rolle. Gleichzeitig möchte der Firmenchef aber festgehalten haben, dass in seinem Betrieb möglichst umweltfreundlich gearbeitet wird und jeder alles gibt, damit man «reparieren statt ersetzen» kann.

Um das zu garantieren, wird regelmässig in die Digitalisierung, in modernste Werkzeuge und Weiterbildungen investiert. Bislang waren das in der Hauptsache Lackierkurse bei «Belfa», seitdem die Mitgliedschaft bei «Certified First Switzerland» feststeht, freut sich der Firmenchef zusätzlich auf die Schulungen im Netzwerk. Im Bereich Werkstatt sollten das Weiterbildungen für Kunststoffreparaturen, Spot-Repair und Elektrofahrzeuge sein, die interessanten Themen in der Betriebswirtschaft lauten «Elektronische Verwaltung des Arbeitskalenders» sowie des «Fuhrparks für Miet- und Ersatzautos». Klar, dass auch der Nachwuchs vom verlangten Lerneifer nicht ausgeschlossen sind: Als Resultat davon schliessen die Auszubildenden regelmässig mit sehr guten Ergebnissen ab.

Was die Zukunft des Unternehmens betrifft, so ist der Schwiegersohn von Marc und Nathalie vor knapp zwei Jahren zum Team gestossen. Er hat ursprünglich eine kaufmännische Ausbildung absolviert und diese mit einem eidgenössischen Fachausweis in Team- und Unternehmensführung ergänzt. Er verfügt über eine solide Erfahrung im Management. Der gesamte administrative Teil des Unternehmens ist nun kein Geheimnis mehr für ihn. Seine Herausforderung besteht jedoch darin, das Handwerk der Autoreparatur zu erlernen. Um dies zu erreichen und da er nicht ganz ungeschickt mit seinen Händen ist, hilft er gerne in der Werkstatt bei der Demontage von Teilen und bei kleineren Carrosserie- und Lackierarbeiten aller Art mit. Er positioniert sich als Nachfolger im Unternehmen und führt damit den Familienbetrieb weiter. Diese Übergabe soll in den nächsten Jahren stattfinden.

Die im Angebot stehenden Weiterbildungskurse, neben der Zertifizierung eines anerkannten Netzwerks und der damit verbundenen neuen Sichtbarkeit – das sind die Hauptgründe dafür, dass sich Marc und Nathalie Faucherre zur Mitgliedschaft bei CFS entschlossen haben. Gleichzeitig äussert der Chef aber auch die Erwartung, «dass wir alle schnell zu einem in der Schweiz anerkannten und renommierten Qualitätsnetzwerk zusammenwachsen und den Mitgliedern somit ein zufriedenstellender Geschäftszufluss ermöglicht wird». Gleichzeitig freut er sich darauf, bei einem Treffen das Thema «Schadensteuerung» zu diskutieren. «Sie läuft für uns grundsätzlich gut», sagt Marc Faucherre, verheimlicht aber die Einschränkungen für Vertragswerkstätten nicht. «Bei einigen Versicherungen können wir uns dem Preis anpassen, indem wir dem Kunden, der bei uns reparieren möchte, eine Geste offerieren. In vielen anderen Fällen ist es aber für uns unmöglich, uns anzupassen», sagt er. Ob dieses Problem auch andere Netzwerk-Mitglieder betrifft: Wir bleiben dran.