Heute: Garage Meier, Herisau (AR)
Ob in etwa 36 Monaten eine grosse Jubiläumsfeier stattfinden wird? Wir haben keine Ahnung. Was wir aber sicher wissen, ist, dass die Herisauer Garage Meier dannzumal hundert Jahre alt sein wird. Ein seltener Geburtstag. Und eine bewegte Firmengeschichte, die sicherlich mit bestem Gewissen zu feiern wäre.
Doch bleiben wir bei den Tatsachen: Gegründet 1927 am heutigen Standort von Rudolf Meier und 1966 von seinem Sohn Hansruedi in zweiter Generation weitergeführt, ist die offizielle Opel-Niederlassung ein typisches Familienunternehmen. Und zwar im weitesten Sinn. Denn Hansruedi Meiers Sohn Jörg, gelernter Automechaniker, ist heute Geschäftsführer und VR-Präsident der Firma – und kümmert sich neben den Managementaufgaben in der Hauptsache um den Verkauf.
An seiner Seite: Ehefrau Helene – ihr obliegen Buchhaltung und Administration – sowie Sohn Jonas, Vertreter der vierten Generation. Er kam im Januar 2019 als Automobildiagnostiker in den elterlichen Betrieb, seit Januar 2022 ist er Mitglied der Geschäftsleitung. Und um die Mannschaft vollständig zu machen: Zum Team gehören auch Urs Abderhalden (Leiter der Werkstatt) und Hans Meier. Der ist nicht Mitglied der Besitzerfamilie, zählt aber als Leiter der Carrosserie- und Lackierabteilung zu den wichtigen Teamstützen.
Apropos Carrosserie und Lack: Diese beiden Abteilungen sind seit 1968 beziehungsweise 1981 Teile der Garage Meier. Und zwar sehr wichtige. In der gut gehenden Carrosseriebau-Werkstatt und der Spenglerei zum Beispiel wird mit modernen Chassis-Richtanlagen gearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt sind Unfallreparaturen an Fahrzeugen aller Marken, und obendrein beherrscht die Mannschaft das Handwerk rund um Smart Repair, Dellendrücken oder Glasersatz aus dem Effeff. Auch Oldtimerbesitzer finden vielfach den Weg nach Herisau, um ihren Klassikern eine Auffrischung zu gönnen.
Gleichzeitig zieht das Team der Garage Meier auf Anfrage ein weiteres Ass aus dem Ärmel. Nämlich dann, wenn es darum geht, die Fahrzeuge der Kunden im optischen Neuzustand erstrahlen zu lassen. In diesen Fällen haben dann die Profis aus der Fahrzeugaufbereitung ihren grossen Auftritt. Zunächst reinigen sie die Autos in der Waschstrasse, dann folgt die äussere Wagenpflege mithilfe von Poliermaschinen und Lack-Pflegemitteln, womit sich sogar Kratzer entfernen lassen. Bei der Innenaufbereitung konzentriert man sich auf die Pflege von Leder, Polstern, Glas, Kunststoffen und Teppichen.
Wie 35 Firmen vor ihr, ist nun auch die Garage Meier Mitglied von «Certified First Switzerland» (CFS). «Wir sind dabei, weil wir uns davon eine sehr gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit im Netzwerk und noch bessere Kontakte zu Versicherungen erhoffen», bringt es Jörg Meier auf den Punkt. Der 62-Jährige – in seiner Freizeit liebt er das Segeln, Wandern, Velo- und Skifahren – ist durch den Belfa-Aussendienst und Andi Notter auf CFS aufmerksam geworden.
Ein wichtiges Argument für den Beitritt war für ihn das in Aussicht gestellte Programm an Aus- und Weiterbildungen, das sich ideal mit den bisherigen individuellen Werkstattkursen und Schulungen von Opel ergänzt. Für was sich Jörg Meier zusätzlich interessiert, sind die Weiterbildungen mit dem Thema Elektromobilität. Warum das? Meiers Antwort: «Weil Opel angekündigt hat, ab 2028 nur noch E-Autos anzubieten.»